Dienstag, 22. Dezember 2009

Space of the Living Dead

Nun wusste ich schon ziemlich was mich erwartet als ich "Plaguers" aka "Space of the living Dead" in den DVD Player gelegt hatte - Trash mit Zombies im Weltall.
Dass ich aber das Partytape 2009 erwischt hatte, war mir noch lange nicht klar!
Plaguers ist eine unverschämte Mischung aus "Alien" und Zombie Film und fetzt in Sachen Trashfaktor so ziemlich alles weg, was in den letzten Jahren zu sehen war!

Die Story ist schnell erklärt: An Bord des Raumschiffs Pandora befindet sich ein Ausserirdischer Kristall den die Crew wohl laut den Gesprächen auf irgendeiner Kolonie hat mitgehen lassen um das teil gewinnbringend auf der Erde zu verkaufen. Das Teil hat man am Anfang des Films schon an Bord, so konnte man an der Locations sparen und auch an der Erklärung wieso man so eine grün plusierende Kugel an Bord hat. Lustig dass man erfährt dass die Kugel das Raumschiff schon seit Wochen mit Energie versorgt! Dem ist aber noch nicht genug! Denn gleich zu Anfang kommt auch noch ein Hilferuf eines anderen Raumschiffs rein und natürlich macht man sich auf den Weg, dockt an und findet dort - tatatataaaa!- vier langbeinige hübsche Mädels im knappen Kleidchen und lässigen silberfarbenen Stiefeln. Die geretteten Damen entpuppen sich aber gleich darauf als Piraten und übernehmen die Pandora. Bei einem Hangemenge mit der Crew passiert es dann - die Alien-Kugel wird beschädigt und es tritt glibberiger Saft aus und verwandelt die ersten Opfer zu Zombies.

Was nun folgt ist Genre-Standard: schnell die Luftschleuse erreichen und die Kugel von Bord schaffen, die Zombies gleich mit, denn diese stehen auch nach einem Kopfschuss wieder auf!!!

Der Spass beginnt schon in den ersten zehn Sekunden in denen man das Raumschiff von aussen sieht. Zwar ist es löblich in Zeiten von 3D Animation ein Modell vor grünem Hintergrund zu filmen - leider sieht man den Modellen ihre Herkunft zu sehr an. Da wurden wohl oder übel diverse Küchenutensilien zusammengeklebt und lackiert, die ein oder andere Duschgelflache wurde auch verarbeitet!!! Unschlagbar? Nein, es kommt noch besser! In den ersten Sekunden überzeugt auch das innere des Raumschiffs als der weibliche Captain durch das Schiff hetzt, gleich danach wird klar dass man nur einen Sci-Fi-Space Gang gebaut hat und den aus verschiedenen Perspektiven zeigt. Reicht ja auch, spielt sowieso fast der ganze Film in diesem Gang in dem man zur Abwechslung die Beleuchtung von grün auf gelb ändert. Wer da nicht auch den Eindruck bekommt das Raumschiff wäre riesig!

Überhaupt bricht man in schallendes Gelächter aus wenn die Kamera die Details des Raumschiffinneren einfängt! Selige Erinnerungen an Raumpatrouille Orion werden wach wenn an den kahlen Wänden ein lackierter Taschrechner angeklebt wurde und das Komunikations-System spielen soll. Das ein oder andere PC Motherboard wurde dann auch einfach mal an die Sperrholzwände geschraubt, macht alles Sinn!

Herrlich von der Ausstattung hat man sich auch gleich eine Riege der hölzersten und am wenigsten begabten "Schauspieler" gesichert damit diese auch ja nicht gegen die absolut langweilige Inszenierung ankämpfen müssen. Das Fest geht noch weiter in dem man den Leuten auch gleich dümmliche Dialoge vorgesetzt hat und hab ich eigentlich schon erwähnt dass man wie in Alien auch einen Androiden an Bord hat dessen Darsteller dem von Bishop aus Aliens sehr ähnlich sieht? Genial!

In Anbetracht dass dieser Film weltweit auf Festivals gelaufen ist und als amerikansiche Produktion hier in Deutschland auf DVD erschienen ist wundere ich mich tatsächlich wieso mein "Rise of the Damned" noch nicht vertrieben worden ist. Vielleicht fehlt der Fremdschäm-Faktor eines Plaguers, vielleicht wird alles veröffentlicht was aus Amiland kommt. Egal. Den Film sollte man sich sowieso auf English gönnen. Die deutsche Synchro wurde anscheinend von Pornofilm-Sprechern gesprochen, teilweise hört es sich auch an als wären es wahllos Leute von der Straße gewesen.
Trotz all der Kritik noch ein kleines Highlight, denn die blutigen SFX sind wirklich okay und unterhaltsam.

Also, ein Partytape zum anschnallen, zünftig mit Freunden und einer Kiste Bier genießen!

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